Aktuell im Pressegespräch ist wieder mal die unbekannte Spezies „Alpha-Blogger“. Das sind Leute, die ihre Online-Journale hierzulande inzwischen recht erfolgreich in Eigenregie vermarkten. Doch für den Großteil der Blogger bleiben nur die immer weiter sinkenden Hungereinnahmen über Google Ads oder Produkttests. Über Linktausch braucht man sich nicht mehr zu unterhalten, wenn einem der Google PageRank lieb und teuer ist. Insgesamt herrscht in der Szene Ernüchterung.
Ausnahme bleibt der Viel- und Erfolgsblogger Robert Basic mit seinem Journal Basic Thinking: „Ich verdiene rund 3500 Euro im Monat“. Anfangs habe er trotz vergleichsweise hoher Besucherzahlen mit Googles Adsense „nur rund 200 US-Dollar“ monatlich gemacht. Doch dann habe er seine Werbeflächen eigenhändig zu vermarkten begonnen. Er empfiehlt seinen Bloggerkollegen auch unabhängig vom Traffic-Niveau zum Telefonhörer zu greifen und seines eigenes Marketing zu beginnen. Zwecklos zu warten, bis jemand auf einen zukommt und von sich aus Anzeigen schalten will.
Die neuen Aufmerksamkeitstools von Web 2.0 haben nach einem Artikel der New York Times auch ihre Kehrseite. So sollen Blogger lange und bis zur Erschöpfung arbeiten, wenn sie Geld oder Aufmerksamkeit als Karrieresprung anvisieren. Da sie mitunter, bezahlt nach Postings wie am Fließband, rund um die Uhr arbeiten müssen, würde auch die Gesundheit leiden. Tausende, wenn nicht Zehntausende würden wohl in den USA für Geld bloggen und so zu den Informationsarbeitern der “pay-per-click”-Ökonomie gehören. Also, passt auf euch auf.